Unser Equity Konzept und Code of Conduct
Die Tanzkomplizen verstehen Tanz und kulturelle Bildung als Mittel, um gesellschaftliche Veränderung zu bewirken.
Besonders junge Menschen sollen durch Tanz in ihrer Entwicklung gestärkt und zur persönlichen und sozialen Emanzipation ermutigt werden. Gleichzeitig setzen wir uns aktiv gegen intersektionale Diskriminierung und Ungleichheiten im Kulturbereich ein. Unser Ziel ist es, marginalisierten Gruppen mehr Teilhabe und Repräsentation zu ermöglichen. Unser Equity-Konzept reflektiert unser Engagement für Gerechtigkeit, Inklusion und eine diskriminierungsfreie Arbeits- und Lernumgebung.
Equity Ansatz
Unser Verständnis von Equity beruht auf der kritischen Reflexion und Transformation unserer Strukturen, um gerechte Zugänge zu schaffen. Dabei orientieren wir uns an der PPP+Z-Formel (Personal, Publikum, Programm, Zugänge). Dies umfasst die Umverteilung von Ressourcen, die Schaffung neuer Zugänge und die Förderung der (Selbst-)Repräsentation von marginalisierten Gruppen.
Personal
Unser Team ist divers und vereint verschiedene Perspektiven. Wir bieten kontinuierliche Fortbildungen zu machtkritischen Themen an und arbeiten aktiv daran, Mitarbeiter*innen und Künstler*innen mit unterschiedlichen biografischen und tänzerischen Hintergründen einzubinden, um unsere Diversität weiter auszubauen. Besondere Schwerpunkte liegen dabei auf anti-ableistischer Arbeit und der Förderung von Künstler*innen marginalisierter Communities, wie Hip-Hop oder Krump.
Publikum und Programm
Unsere Arbeit zielt darauf ab, kulturelle Teilhabe zu erleichtern und jungen Menschen durch Tanz Identifikationsmöglichkeiten und Vorbilder zu bieten. Wir fördern Tanzprojekte in Berliner Schulen, insbesondere in solchen mit einem hohen Anteil benachteiligter Schüler*innen sowie wenig Zugang zu kultureller Bildung, und verknüpfen diese mit Theaterbesuchen.
Unser Programm reflektiert die Vielfalt der Berliner Gesellschaft und thematisiert unterschiedliche Formen der Diskriminierung. Zudem legen wir Wert auf die Sichtbarmachung unterrepräsentierter Tanzstile und Künstler*innen.
Barrierefreiheit und mentale Gesundheit
Wir arbeiten kontinuierlich an der Schaffung barrierefreier Zugänge für Menschen mit Behinderung, sowohl für unser Publikum, unsere Besucher*innen als auch für unsere Mitarbeitenden. Ein weiterer Fokus liegt auf der Förderung mentaler Gesundheit im Team, um ein gesundes und unterstützendes Arbeitsumfeld zu gewährleisten.
Antidiskriminierung
Eine Antidiskriminierungsklausel ist Teil unserer Verträge mit allen Mitarbeitenden. Im Falle von Diskriminierung bieten wir verschiedene Unterstützungsmöglichkeiten an, wie Empowerment-Workshops, Fortbildungen oder Mediation.
Code of Conduct
Die Tanzkomplizen möchte Begegnungsorte schaffen, an denen sich Menschen wohl und sicher fühlen und ein vertrauensvolles Miteinander entstehen kann. Mit diesem Code of Conduct stellen wir uns entschieden gegen jegliche Form diskriminierenden Verhaltens, einschließlich Rassismus, Antisemitismus, Sexismus, Klassismus, Ableismus, Adultismus, Queerfeindlichkeit, Fettfeindlichkeit oder andere unter das Diskriminierungsverbot fallende Taten. Ebenso werden Belästigung, Mobbing und sexuelle Belästigung nicht geduldet.
Wir sind uns vorherrschender gesellschaftlicher Diskriminierungsmechanismen bewusst und wissen, dass sie auf individueller, struktureller und institutioneller Ebene auftreten können. Unsere eigene Position in diskriminierenden Strukturen und Verhältnissen anzuerkennen und unsere Anstrengungen darauf zu lenken, sie nicht weiter zu reproduzieren, bildet dafür die Grundlage.
Dieser Code of Conduct ist integraler Bestandteil des diskriminierungskritischen Ansatzes unseres Equity-Konzeptes. Er dient als Selbstverpflichtung für das gemeinsame Miteinander im Haus für uns, sowie als Verhaltenskodex für Kooperationspartner*innen und Besucher*innen.
Diskriminierung kann unbeabsichtigt und unbewusst geschehen sowie individuell unterschiedlich wahrgenommen und bewertetet werden. Wir verpflichten uns, bei Verstößen gegen unseren Code of Conduct unverzüglich und unter Anwendung der Antidiskriminierungsklausel zu handeln und ggf. mit externen Berater*innen Unterstützung zu leisten.